- By Ralf Spoerer
- In: Zubehör
- Published 25 Feb 2013
Sun-Sniper Sniper Strap – Tragegurt für Kameras
Von den Lesern meiner Internetseite bekomme ich immer wieder Mails mit der Frage: Ralf, welche Kamera soll ich bloß kaufen? Dabei ist häufig einer der Wünsche an das neue Modell, dass die Kamera so klein und leicht ist, dass sie in die Hosen- oder Jackentasche passt. Wenn ich dann frage warum? Bekomme ich als Antwort: "Weil ich nicht noch extra eine Kameratasche mitnehmen möchte." Ich kann das nur zu gut verstehen, bin ich doch früher als rasender Reporter mit einer 12-Kilo-Tasche voller fotografischem Gerümpel durch die Gegend gerannt. Deswegen kann ich gut verstehen, dass so eine Tasche ganz schön nervig sein kann, gerade wenn man wandert, Rad fährt oder sonst wie sportlich unterwegs ist. Aber es muss ja nicht unbedingt eine Tasche sein. Es gibt eine gute Alternative: den Sniper Strap.
Das Ding sieht fast wie ein normaler Kameragurt aus, nur ein bisschen komfortabler. Ja, das ist er auch, aber er ist noch mehr. Der erste wesentliche Unterschied zu einem normalen Kameragurt: Der Riemen wird nicht an den Ösen der Kamera befestigt, sondern am Stativgewinde. Dazu hat der Sniper eine Stativschraube, die dank einer Öse frei über den Kameragurt laufen kann. Wie das aussieht, zeigt das Foto. Die Stativschraube lässt sich blitzschnell in das Stativgewinde der Kamera schrauben, eine Gummi-Unterlegscheibe, schützt die Kamera vor Beschädigungen. Ist die Schraube eingedreht, kann sich Kamera frei drehen, da zwischen Schraube und Gurtöse ein Kugellager ist.
Zieht man zur Fotosafari los, wird der Gurt einfach über den Kopf gezogen und liegt auf der Schulter. Bei den meisten Fotografen wird das wohl die linke Schulter sein. Die Kamera hängt nun kopfüber an der rechten Körperseite. Möchtest du fotografieren, einfach die Kamera nehmen und vors Auge führen. Der Ring läuft dabei über den Gurt und behindert die Arbeit überhaupt nicht. Nach dem Schuss, einfach die Kamera loslassen und sie gleitet wieder an die Körperseite. Schneller geht's nicht. Selbst mit einer Spiegelreflex samt schwerer Tele-Tüte lässt sich das Ganze erträglich durch die Gegend bewegen. Aber Achtung! Bei schweren Objektiven den Sniper Strap unbedingt am Objektiv befestigen und nicht an der Kamera. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Stativbuchse aus der Kamera gerissen wird. Außerdem hängt das Ganze sonst extrem unausgewogen. Ich selbst nutze den Sniper Strap praktisch immer, wenn ich unterwegs bin und habe die einfache Handhabung sehr zu schätzen gelernt. Besonders wenn ich mit einer Systemkamera unterwegs bin. Denn bei der sind die Objektive so kompakt, dass ich sie bequem in die Jackentasche bekomme. Sprich: Kamera mit Objektiv am Gurt und zwei Wechselobjektive in der den Jackentaschen. Wenn ich dann noch mit der Olympus OM-D losziehe, muss ich nicht mal darauf achten, dass die Kamera bei einem leichten Regenschauer oder Nieselregen Schaden nimmt – die OM-D ist staub- und wassergeschützt.
Wer jetzt übrigens sagt: "Ist ja toll, aber ich bin oft in Großstädten unterwegs und böse Ganoven schneiden blitzschnell den Gurt durch und klauen die Kamera." Prinzipiell ja, aber dann müssen die Ganoven einen riesen Bolzenschneider oder einen Schneidbrenner mitnehmen. Warum? Ganz einfach, weil in den Tragegurt ein Stahlseil eingearbeitet ist, dass so stabil ist, dass man es nicht ohne größeren Aufwand durchgeschnitten bekommt. Sun-Sniper ist von der Stabilität so überzeugt, dass die sogar eine Versicherung dafür geben.
Wie der Sniper-Strap im Foto-Einsatz aussieht, zeige ich in meinem Video auf
Mein Fazit
Für mich ist der Sun-Sniper Sniper Strap eine klare Kaufempfehlung. Das lästige Gefummel beim Aus- und Einpacken der Kamera aus einer Tasche entfällt – die Knipse ist sofort und jederzeit einsatzbereit. Dazu das bequeme Schulterpolster und das eingearbeitete Stahlseil als Diebstahlsicherung. Ach ja, einen Stoßdämpfer gibt's ja auch noch, so dass beim flotten Laufen die Stöße auf die Kamera etwas abgefedert werden. In der Länge lässt sich der Gurt übrigens auch noch verändern. In der neuen Variante "Sniper Strap The Pro-II Steel & Bear" trägt der Gurt fünf Kilogramm und ist mit dem neusten Stoßdämpfer ausgestattet. Wer's also besonders komfortabel und sicher möchte ist mit dem bestens bedient. Für ein paar Euro weniger gibt es die alte Variante "Sniper Strap The Pro" mit weniger effektivem Stoßdämpfer. Für kleine und leichte Kameras ist die völlig ausreichend, für Schwergewichte würde ich den neusten Pro II empfehlen.
Und wer häufig mit dem Rucksack unterwegs ist, sollte sich den Back-Pack-Strap anschauen.
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